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PRE-ORDER 100 Jahre Natur- und Tierpark Goldau

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Über PRE-ORDER 100 Jahre Natur- und Tierpark Goldau

Verhängnisvoller Mythos

Wegen eines Irrglaubens starb der Bartgeier im Alpenraum aus und war lange verschwunden. Dank der Auswilderung von in Zoos geschlüpften Vögeln konnte er sich wieder ansiedeln doch er bleibt gefährdet.

Lämmermörder und Kinderräuber dem imposanten Greifvogel mit einer Flügelspannweite von bis zu drei Metern eilte lange

Zeit kein guter Ruf voraus. Im Jagdgesetz von 1875 wurde der Bartgeier gar als schädliche Art eingestuft wer einen Vogel er- legte, wurde mit einer Prämie belohnt. Weil dem majestätischen Vogel zusätzlich auch noch die Futterquellen ausgingen, war er Anfang des 20. Jahrhunderts im Alpenraum ausgerottet.

Tragisches Missverständnis

Das schlechte Image des Bartgeiers beruht auf einer falschen Annahme: «Es ist zwar möglich, dass er mit etwas Felligem im Schnabel gesichtet wird, aber er ernährt sich ausschliesslich von Aas. Er erlegt also keine lebenden Tiere», erklärt Katrina Wenger, Direktorin des Natur und Tierparks Goldau, der bei der Auf- zucht der Tiere federführend mitwirkt. Zudem erfülle er als Aasfresser eine wichtige Funktion: «Durch das Beseitigen tierischer Überreste sorgt er dafür, dass sich keine Krankheitserreger ausbreiten.»

Erfolgreiche Auswilderung

Rund 100 Jahre lang war der Bartgeier in der Schweiz ver- schwunden, bis 1978 mit einem Wiederansiedlungsprojekt die Kehrtwende angestossen wurde: Bis heute sind bereits 260 in Zoos und Zuchtstationen geschlüpfte Bartgeier ausgesetzt worden, davon stammen 12 vom Natur und Tierpark Goldau. 2024 schlüpften in der Schweiz 24 Vögel in freier Wildbahn. Mittlerweile leben in der Schweiz wieder genügend Vögel, damit die Tiere ohne Hilfe der Menschen überleben können. Trotz der positiven Entwicklung des Bartgeierbestands bleibt die Art vom Aussterben bedroht: «Da Bartgeier erst mit fünf bis sieben Jahren

ausgewachsen sind und jedes Paar pro Jahr nur ein Jungtier aufziehen kann, vermehrt sich die Population nur sehr langsam. Zudem machen Kollisionen mit freihängenden Kabeln und Leitungen den Tieren während der Brutzeit zu schaffen», erläutert Wenger.

100-Jahr-Jubiläum

1925 wurde der Natur- und Tierpark Goldau im Goldauer Berg- sturzgebiet gegründet. In naturnahen und tiergerechten Anlagen sind rund 100 einheimische und europäische Wildtierarten be- heimatet. Der wissenschaftlich geführte Park leistet einen wichtigen Beitrag in den Bereichen Artenschutz, Naturschutz, Bildung und Forschung.

Gestalterin und Tierbeobachterin

Melanie Suter wuchs in der Nähe des Tierparks auf. Als Kind verbrachte sie dort etliche Nachmittage mit der Familie: «Wir wussten genau, in welche Ecke wir stehen mussten, um die Vögel zu beobachten oder die Eichhörnchen hervorzulocken». Bei den Besuchen lernte sie bereits früh, dass Bartgeier keine Jäger sind: «Im selben Gehege waren Schneehasen. Uns wurde er- klärt, dass sie vor dem Bartgeier sicher sind, da er nur Aas isst». Durch die Gestaltung der Briefmarke erhielt die freischaf- fende Illustratorin einen noch ge- naueren Blick für den Vogel: «Beim näheren Anschauen faszinierte mich sein schönes Federkleid es wirkt wie ein Kunstwerk».