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PRE-ORDER Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest 2025 Glarnerland
Hemd in Blütezeit
Es gehört zum Schwingsport wie das Sägemehl: das Edelweisshemd. Einer der grössten Hersteller plaudert bei einem Besuch im Atelier aus dem Nähkästchen.
An der Lenggasse 4 in Meiringen rattern die Nähmaschinen. Stoffe werden zugeschnitten und einzelne Teile für Kragen so- wie Manschetten gebügelt. «Willkommen in unserem Atelier», begrüsst Samuel Jenni uns zum Rundgang durch den Familien- betrieb, den er gemeinsam mit zwei Geschwistern führt. Nebst den Produktionsstandorten im Tessin und in Slowenien, wo grös- sere Serien umgesetzt werden, kümmert sich das Team hier im Atelier vor allem um Kleinserien, Anpassungen und Spezialan- fertigungen. Samuel ist für das Marketing und die Sortiments- gestaltung zuständig. Gerade fädelt er die neue Kollektion ein: «Wir sind dabei, die aktuelle Streetwear-Linie zu lancieren. Diese kombiniert urbane Kleidung mit dem Edelweissstoff als Akzent, beispielsweise auf der Innenseite der Kapuze eines Hoodies.»
Folkloremode im Ausland neu entdeckt
Samuel wächst mit dem Edelweiss auf. Vor über 45 Jahren fingen seine Eltern damit an, Hemden zu produzieren, und verkauften sie in ihrem «Märithüsli» beim Freilichtmuseum Ballenberg. «Als Jugendlicher fand ich das Edelweiss natürlich uncool.» Doch später ändert sich sein Blick darauf grundlegend: «Beim Reisenfiel mir in Mexiko auf, dass folkloristische Muster auch im Alltag auf der Strasse zu sehen sind – etwa auf Taschen. Ich fand Ge- fallen daran und wollte dasselbe mit dem Edelweiss umsetzen.» So kreierte der passionierte Skater und Snowboarder vor 13 Jahren eine Kollektion mit seiner Handschrift.
Original Edelweissmuster
Zur klassischen Linie gehört das original Edelweisshemd, für das der Betrieb bekannt ist. Doch was heisst original? Zur Demons- tration rollt Samuels Schwester Rea Jenni einen Stoffballen auf dem Tisch aus: «Das klassische Edelweisshemd ist hellblau und besteht aus 100 Prozent Baumwolle. Der Stoff wird aus doppel- fädigem Garn einem sogenannten Doppelzwirn gewoben, was ihn besonders robust macht.» Klassisch werde es langärmlig, mit Stehkragen und halbgeknöpft getragen. «Ein weiteres Er- kennungsmerkmal ist die breite, wilde Blume sie entspricht dem originalen Muster, das die Weberei Gugelmann aus Roggwil für die ersten Hemden erfunden hatte.»
Vom Arbeitshemd zum Schwingerhemd
Ursprünglich wurde das Edelweisshemd für die Arbeit getragen. Ab den 1970er-Jahren hielt es aufgrund der robusten und gleichzeitig weichen Beschaffenheit im Schwingsport Einzug. Meist in der kurzärmligen, weitgeschnittenen Variante. Weil vermehrt auch Anfragen für enganliegende Schnitte kamen, entwickelten Jennis ein elastisches Modell aus Jerseystoff mit Reissverschluss und Edelweiss-Aufdruck. «Der Stoff trocknet schneller und das Sägemehl haftet weniger daran», erklärt Rea. Wenn die Hemden zum Schwingen getragen werden, gilt ein besonderes Augenmerk den Knöpfen. Um beim «Hosenlupf» nicht abzufallen, werden sie doppelt vernäht und die Enden der Fäden verschweisst. Eine weitere Besonderheit: Die Farbe, die man als Kind für das Edelweisshemd wählt, behält man eine ganze
Schwingerkarriere bei. Entgegen der weitverbreiten Annahme hätten die Farben aber keine Bedeutung. «Anders als Trachten gibt es beim Edelweisshemd keine regionalen Unterschiede es ist in der ganzen Schweiz gleich», erklärt Samuel.
Steigende Nachfrage erwartet
Jennis Kundschaft kommt hauptsächlich aus ländlichem Gebiet. «Nach dem Schwingfest in Zug kamen aber plötzlich auch Anfragen aus Zürich», beobachtete Samuel. Nicht nur bei Jodler- festen werde das Edelweiss getragen, sondern immer mehr auch bei Oktoberfesten oder Hochzeiten. Im Hinblick auf das kommende Eidgenössische Schwing- und Älplerfest im Glar- nerland sei die Nachfrage im Moment noch gut zu bewältigen, was sich bald ändern dürfte: «Der grosse Ansturm kommt ver- mutlich im August kurz vor dem ESAF», weiss Samuel aus Erfahrung.
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