PostEurop ist der Verband der europäischen Postbetreiber. Jedes Jahr geben die Postverwaltungen der PostEurop-Mitgliedsländer EUROPA-Briefmarken mit einem gemeinsamen Design oder Thema heraus.
EUROPA-Briefmarken unterstreichen die Zusammenarbeit im Postbereich, stärken das Bewusstsein für die gemeinsamen Wurzeln, die Kultur und Geschichte Europas und heben die gemeinsamen Ziele des Kontinents hervor. Diese Ausgaben gehören zu den meistgesammelten und beliebtesten Briefmarken.
Seit der ersten Ausgabe 1956 sind EUROPA-Briefmarken ein greifbares Symbol für Europas Streben nach engerer Integration und Zusammenarbeit. Das für 2025 gewählte Thema lautet „Nationale archäologische Entdeckungen“ und zielt darauf ab, die historischen Schichten des reichen und vielfältigen Erbes des Kontinents freizulegen.
Die MaltaPost-Ausgabe umfasst zwei neue Briefmarken, die Artefakte aus phönizischen Felsengräbern zeigen, die in GKlieb und GQajjet am Stadtrand von Rabat ausgegraben wurden. Dieses Gebiet diente als Friedhof für die ersten Phönizier, die sich vor etwa 2.700 Jahren auf Malta niederließen. Die Phönizier waren berühmte Seefahrer aus dem östlichen Mittelmeerraum, die Maltas strategische Lage als Dreh- und Angelpunkte entlang ihrer ausgedehnten Handelsrouten vom Levante bis zum westlichen Mittelmeerraum nutzten.
Die drei neu entdeckten phönizischen Gräber bestehen jeweils aus einem rechteckigen oder ovalen, in den Fels gehauenen Schacht, der zu einer rechteckigen oder ovalen Grabkammer führt, in der menschliche Überreste und Gegenstände begraben wurden. Diese Gräber geben Aufschluss über die Bestattungsrituale der ersten Phönizier auf den Inseln. Die Briefmarke zu 1,91 zeigt Tongefäße, die als Trinkbecher, Krüge und Vorratsgefäße verwendet wurden. Die meisten Tongefäße wurden eindeutig in Malta hergestellt, wie der ausgeprägte lokale Stil verdeutlicht. Die Briefmarke im Wert von 2,00 zeigt persönlichen Schmuck, darunter Ohrringe, Armreifen, Ringe und Perlen, die zusammen mit eingeäscherten menschlichen Überresten in großen Aufbewahrungsbehältern gefunden wurden. Solche wertvollen Objekte könnten Erbstücke gewesen sein, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Sowohl die Töpferwaren als auch die Schmuckstücke können auf das 7. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung (v. Chr.) datiert werden.