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Gedenken an Pater Bettendorff

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Über Gedenken an Pater Bettendorff

Jean-Philippe Bettendorff wurde am 25. August 1625 in Lintgen (Luxemburg) geboren. Nach seiner klassischen Ausbildung in Luxemburg, Trier (Deutschland), Cuneo (Italien) und Douai (Frankreich) trat er dem Jesuitenorden bei und wurde 1659 einer Mission in Maranhão (Brasilien) zugeteilt. Nach seiner Ankunft 1661 gründete er die erste dauerhafte Jesuitenmission am Amazonas, Aldeia dos Tapajós, die heutige brasilianische Großstadt Santarém. Anschließend geriet er in einen Konflikt zwischen den Jesuiten und den Kolonisten, die sich Maßnahmen zum Schutz der indigenen Bevölkerung widersetzten. Von 1662 bis 1693 amtierte er fast ununterbrochen als Rektor der Jesuitenkollegs und als Leiter der Mission in Maranhão.

Von 1684 bis 1688 war Bettendorff als Anwalt am Königshof in Lissabon tätig, wo er sich aktiv für die Rechte der indigenen Völker einsetzte. Dies führte zur Verabschiedung des „Regimento das Missões“ (1686), einem Gesetz, das den Schutz der indigenen Völker Brasiliens bis ins 19. Jahrhundert sicherte.

Neben seiner Missionstätigkeit engagierte sich Bettendorff für die wirtschaftliche Förderung (z. B. durch die Einführung des Kakaoanbaus) und förderte durch seine künstlerischen Bemühungen den Barockstil. Er war auch ethnographisch tätig und entdeckte als erster Europäer die Guaraná-Pflanze. Er verfasste einen Katechismus für die indigene Bevölkerung, gründete Bruderschaften und Pilgerfahrten und verfasste eine bedeutende Missionschronik. Bettendorff starb am 5. August 1698 in Belém (Brasilien).