Jedes Jahr geben die Mitglieder des Verbandes der europäischen Postbetreiber (PostEurop) Briefmarken zu einem gemeinsamen Thema heraus, das 2025 nationale archäologische Entdeckungen zum Thema hat. Die „EUROPA-Briefmarke“ ist eines der beliebtesten Sammlermotive, und Ausgaben mit dem offiziellen Logo zählen zu den begehrtesten neuen Briefmarken. Der aus zwei Briefmarkenpaaren bestehende Kleinbogen wurde von der Grafikerin Katalin Bódi gestaltet und von der Banknotendruckerei Pénzjegynyomda Zrt. in einer Auflage von 20.000 Exemplaren hergestellt.
Der Somló-Berg spielte in der Spätbronzezeit und Früheisenzeit eine wichtige Rolle und war höchstwahrscheinlich der Sitz einer Elite, die dort während geheimnisvoller Opferzeremonien ihre Schätze versteckte. Aus diesem Grund zählt dieser abgelegene Hügel heute zu den bedeutendsten archäologischen Stätten Ungarns. Archäologische Ausgrabungen auf dem Somló haben zahlreiche faszinierende Funde zutage gefördert, die wichtige Informationen über die Geschichte und Kultur der Region liefern. Die Archäologen entdeckten mit Hilfe von Freiwilligen bei einer Metalldetektor-Untersuchung rituelle Schätze aus der Spätbronzezeit. Das in Somló entdeckte Halsband ist ein einzigartiger Fund. Es besteht aus einer eierschalendünnen Bronzeplatte, die mit einer dünnen Goldfolie bedeckt ist, die durch Umschlagen der Kanten über den Rand der Bronzeplatte fixiert ist. Das Halsband ist durch drei Bündel Kordelrippen in vier Felder unterteilt und mit dicht geprägten konzentrischen Kreismustern verziert. Dieser Schmuck war vermutlich Teil eines zeremoniellen Gewandes und könnte ein Zeichen für den hohen sozialen Status des Trägers gewesen sein. Der Gold- und Bernsteinschmuck zeugt von einer blühenden Kultur der Spätbronzezeit.
Diese Schmuckstücke deuten darauf hin, dass es vermutlich ein enges Netzwerk europäischer Kontakte gab, das sich über das Baltikum, die Alpen und das Karpatenbecken erstreckte. Bei den Ausgrabungen wurden außerdem ein Set von Wildschweinstoßzahntrophäen und Einzelwaffen freigelegt, die die reiche Kultur und die Traditionen der kriegerischen Gemeinschaften der Region belegen. Die beiden Briefmarken des Sonderblocks zeigen den mit kunstvoller Goldfolie überzogenen bronzenen Halskragen und eine ebenfalls mit Goldfolie überzogene, kunstvoll verzierte Bronzescheibe mit Bernsteinperlen. Der Rahmen zeigt eine Komposition von Artefakten aus Hort I. Der zugehörige Ersttagsbrief zeigt eine im Hort gefundene Speerspitze. Der Abdruck des Poststempels auf dem Ersttagsbrief zeigt eine stilisierte Zeichnung, die von der Ornamentik des archäologischen Schatzes inspiriert ist.