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Europäischer Naturschutz
150 Jahre rationale Bienenhaltung in Serbien
Die Bienenhaltung ist eine Tätigkeit von außerordentlicher Bedeutung, nicht nur für Imker und Landwirte, sondern auch für den Planeten, denn die Biene ist ein Schlüsselelement für das Gleichgewicht des Ökosystems und den Schutz der Artenvielfalt und der natürlichen Ressourcen. Die in Serbien gezüchtete Honigbiene ist die sogenannte „Hausbiene“, „Westliche Honigbiene“ oder „Euro-Afrikanische Honigbiene“ (Apis mellifera L.).
Die Bienenhaltung hat in vielen Kulturen eine lange Tradition. Rationale Bienenhaltung ist ein Ansatz, der auf der Steigerung der Effizienz der Bienenproduktion im Einklang mit der Bienengesundheit und der Erhaltung natürlicher Ressourcen basiert.
Professor Jovan Živanović (1841–1916) gilt als Begründer der rationalen Bienenhaltung in Serbien und auf dem Balkan. Er wurde in Sremski Karlovci geboren, wo er die Grundschule und das Große Serbische Gymnasium absolvierte. Nach seinem Philologiestudium in Wien wurde er zum Professor für Serbische Sprache am Karlovci-Gymnasium ernannt.
Aus gesundheitlichen Gründen gründete er einen Obstgarten in der Nähe von Karlovci, wo er 1875 erstmals mit Bienen in Berührung kam und die ersten acht traditionellen Weidenbienenstöcke aufstellte. Anstatt Honig durch Ersticken der Bienen zu gewinnen, setzte Professor Živanović auf der Suche nach neuen Lösungen auf Innovation. Er kontaktierte renommierte Imker aus Europa und der ganzen Welt und begann, fortschrittliche Arbeitstechnologien einzuführen. Er brachte modernste Geräte aus Europa mit, konstruierte sie aber auch selbst – den ersten Bienenstock mit beweglichen Rähmchen – den sogenannten „Amerikaner“, die Honigschleuder von Hruschka, den ersten dampfbetriebenen Wachsschmelzer und die erste Presse zum Gießen von Wabenmittellagen in Bienenstöcken.
Professor Jovan Živanović gründete die zweite Abteilung für moderne Bienenhaltung in Europa für Studierende des Theologischen Seminars Karlovac. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher und Zeitschriften zum Thema Bienenhaltung und richtete in der Nähe von Karlovac vier Bienenstände mit rund 400 Bienenstöcken ein. Mit seiner Arbeit legte er den Grundstein für die Modernisierung der Bienenhaltung in Serbien, um sie effizienter, umweltfreundlicher und langfristig nachhaltiger zu gestalten. Damit trug er nachhaltig zur Verbesserung der Bienenhaltung bei, sowohl in technischer als auch in ökologischer Hinsicht.
Fachliche Mitarbeit: Danica Radović, Publizistin, Bienenzuchtmuseum Sremski Karlovci
Künstlerische Umsetzung: MA Marija Vlahovic, akademische Grafikerin
150 Jahre seit der Entdeckung der Serbischen Fichte
Die Serbische Fichte (Picea omorika) ist eine auf der Balkanhalbinsel endemische Fichtenart und ein tertiäres Relikt. Das bedeutet, dass diese Pflanze nur in einem bestimmten, kleinen Gebiet vorkommt und seit der Antike überlebt hat (es wird geschätzt, dass die Serbische Fichte seit etwa 65 Millionen Jahren existiert). Aufgrund dieser Eigenschaften wird sie als „lebendes Fossil“ bezeichnet.
Sie wurde nach dem serbischen Wissenschaftler Josif Pančić (einem serbischen Arzt, Botaniker und ersten Präsidenten der Serbischen Königlichen Akademie) benannt, der sie 1875 auf dem Berg Tara in der Nähe des Dorfes Zaovine entdeckte. Der wissenschaftliche Name „Fichte“ leitet sich von der lokalen Bezeichnung dieser Nadelbaumart ab. Vor der Eiszeit war diese Art in Europa weit verbreitet und wächst heute natürlicherweise nur noch auf der Balkanhalbinsel, im Gebiet des Mittellaufs der Drina und in der Schlucht des Flusses Mileševka, also in Westserbien und Ostbosnien.
Der größte Bestand Serbiens befindet sich im Tara-Nationalpark. Deshalb gilt die Serbische Fichte als Königin dieses Gebirges. Ihre schöne, schlanke und elegante Krone, die sie von allen anderen Nadelbäumen unterscheidet, hat ihr den Titel „Königin der Nadelbäume“ eingebracht.
Die Serbische Fichte steht seit 1998 auf der Roten Liste der bedrohten Arten der Internationalen Union für Naturschutz. Sie wurde zunächst als gefährdet eingestuft und gilt seit 2010 leider als vom Aussterben bedroht. Alle serbischen Fichtenstandorte sind als Naturschutzgebiete ausgewiesen und werden vom Serbischen Institut für Naturschutz betreut. Jede einzelne serbische Fichte steht unter Schutz.
Expertenzusammenarbeit: Serbisches Institut für Naturschutz
Künstlerische Umsetzung der Ausgabe: MA Marija Vlahovic, akademische Grafikerin
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