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Bemerkenswerte Serben

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Über Bemerkenswerte Serben

200. Geburtstag von Đura Daničić
Đura Daničić (6. April 1825 – 17. November 1882), serbischer Philologe und Mitglied der Gesellschaft Serbischer Literaten und der Serbischen Gelehrtengesellschaft, prägte die serbische Sprachwissenschaft in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Als engagierter Unterstützer der Reform von Vuk Karadžić leistete er mit seinem Engagement und seiner Arbeit einen unschätzbaren Beitrag zur Entwicklung der serbischen Literatursprache, indem er deren morphologisches, syntaktisches und akzentuales System beschrieb und vorschrieb. Er veröffentlichte die „Kleine Serbische Grammatik“ und „Formen der serbischen Sprache“. Gemeinsam mit Vuk arbeitete er an der zweiten Ausgabe des Serbischen Wörterbuchs, in dem ihm die konsequente Einführung des Vier-Akzentual-Systems zu verdanken ist, und verfasste mehrere Studien zu serbischen Akzenten. In seinem Werk „Serbische Syntax“ beschrieb Daničić ausführlich das Kasussystem der serbischen Sprache. Seine Übersetzungen, darunter die des Alten Testaments, sind auch für die Kodifizierung der Literatursprache Vuk von großer Bedeutung.

Daničić widmete sich der Erforschung des serbischen sprachlichen und literarischen Erbes sowie seiner lexikographischen Arbeit. Sein Werk „Geschichte der Formen der serbischen bzw. kroatischen Sprache bis zum Ende des 17. Jahrhunderts“ ist bis heute unübertroffen. Er verfasste das Wörterbuch der serbischen literarischen Altertümer, das erste historische Wörterbuch der serbischen Sprache. Er war Initiator und erster Herausgeber des Wörterbuchs der kroatischen bzw. serbischen Sprache (YASA). Außerdem veröffentlichte er alte serbische Manuskripte.

Als vielseitiger und unermüdlicher Forscher auf dem Gebiet der Synchronie und Diachronie der serbischen Sprache und Begründer mehrerer wissenschaftlicher Disziplinen der serbischen Philologie prägte Daničić mit seinem Werk die Geschichte unserer Wissenschaft und Kultur nachhaltig.

Expertenkooperation: Serbische Akademie der Wissenschaften und Künste, Abteilung für Sprache und Literatur.

150. Geburtstag von Mileva Marić Einstein
Mileva Marić Einstein (geboren 1875 – Zürich 1948), Mathematikerin und Physikerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Ehefrau des Nobelpreisträgers Albert Einstein.

Mileva Marić Einstein (geboren 1875 – Zürich 1948), Mathematikerin und Physikerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Ehefrau des Nobelpreisträgers Albert Einstein. Nach Abschluss der Grundschule in Ruma setzte Mileva ihre Ausbildung in Novi Sad, Sremska Mitrovica, Šabac und Zagreb fort, um die für Mädchen damals schwierige Sekundarschulbildung zu erlangen. Als eine der wenigen serbischen Frauen, die ein Universitätsstudium wagten, ging sie 1896 nach Zürich, wo sie am Staatlichen Polytechnikum Physik und Mathematik studierte. Hier lernte sie Albert Einstein kennen, mit dem sie eine wissenschaftliche Zusammenarbeit und emotionale Beziehung begann, die 1903 durch die Heirat formalisiert wurde. In den folgenden Jahren unterstützte sie ihren Mann, dessen Karriere rasant voranschritt, weiterhin nach Kräften in der Wissenschaft. Besonders bemerkenswert war das Jahr 1905 („Das Jahr der Wunder“), als Albert bahnbrechende Arbeiten auf dem Gebiet der Physik veröffentlichte. Leider wurde Mileva nicht als Mitarbeiterin dieser Arbeiten genannt, was sie zu einer der Wissenschaftlerinnen macht, die großes Unrecht erlitten, weil sie anonym und im Schatten ihrer Partner blieben. Das Ehepaar Einstein trennte sich 1914, woraufhin Mileva mit ihren Söhnen Hans Albert und Eduard ein unabhängiges Leben begann. Sie widmete sich voll und ganz der Erziehung, Ausbildung und Betreuung ihrer Kinder und kämpfte dabei weiterhin mit gesellschaftlichen Vorurteilen und zahlreichen Herausforderungen des Lebens. Als Albert Einstein 1921 den Nobelpreis erhielt, schenkte er Mileva den gesamten Preis als eine Art Entschädigung für ihre gemeinsame wissenschaftliche Arbeit sowie für die Erziehung ihrer Kinder.

Expertenkooperation zu diesem Thema: Ivana Jovanović Gudurić, Museumsberaterin, Stadtmuseum von Novi Sad.

100. Geburtstag von Stojan Ćelić

Der Akademiker Stojan Ćelić (1925–1992) war einer der bedeutendsten Vertreter der serbischen Gegenwartskunst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Als Maler, Kunsttheoretiker, Essayist und Professor prägte er das kulturelle Leben des Landes tiefgreifend und vielschichtig. Sein Werk entwickelte sich vom Informel hin zu einem persönlichen Ausdruck, der auf Lyrik, struktureller Ausgewogenheit und spirituellem Ausdruck basierte und so eine authentische Bildsprache prägte.

Er war ordentliches Mitglied der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste und langjähriger Professor an der Fakultät der Schönen Künste in Belgrad, wo sein pädagogisches und intellektuelles Werk ganze Künstlergenerationen prägte. Ćelić war zudem ein nachdenklicher Kunstautor – seine Texte und Essays leisten einen bedeutenden Beitrag zur Theorie und zum Verständnis zeitgenössischer Kunst im serbischen und jugoslawischen Kontext.

Anlässlich seines 100. Geburtstags erinnern uns das Werk und die Persönlichkeit von Stojan Ćelić erneut an den bleibenden Wert künstlerischer Authentizität, intellektueller Strenge und eines ethischen Kunstansatzes. Sein Werk bildet nach wie vor das Fundament der zeitgenössischen serbischen visuellen Kultur.

Expertenkooperation: Akademiemitglied Branislav Mitrović.

100. Geburtstag von Mihailo Đurić

Mihailo Đurić (Šabac, 22. August 1925 – Belgrad, 25. November 2011) war Philosoph, Jurist und Soziologe, ordentlicher Professor an der Juristischen Fakultät der Universität Belgrad, wissenschaftlicher Berater am Institut für Sozialwissenschaften und ordentliches Mitglied der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Er schloss sein Studium an der Juristischen Fakultät in Belgrad ab (1949) und promovierte dort auch mit der Arbeit „Die Idee des Naturrechts bei den griechischen Sophisten“ (1954). Im selben Jahr wurde er zum Assistenzprofessor an der Juristischen Fakultät in Belgrad ernannt, wo er alle universitären, d. h. akademischen Titel erwarb (1969 wurde er ordentlicher Professor). Er lehrte Geschichte der Politischen Theorien, Allgemeine Soziologie und Methodologie der Sozialwissenschaften.

Während einer Debatte über Verfassungsänderungen warnte er vor den Gefahren für die Zukunft Jugoslawiens und des serbischen Volkes (1971), wofür er von der Universität verwiesen und zu neun Monaten Gefängnis verurteilt wurde (1973). Nach Verbüßung seiner Haftstrafe arbeitete er am Institut für Sozialwissenschaften in Belgrad (1974–1989). Er war Gastprofessor an den Universitäten Wien, West-Berlin und Augsburg. 1989 kehrte er an die Juristische Fakultät zurück. 2009 wurde er gerichtlich rehabilitiert. Er war Präsident des Wissenschaftlichen Rates des Instituts für Philosophie der Philosophischen Fakultät in Belgrad (1986–1997). Er wurde 1994 zum korrespondierenden Mitglied der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste gewählt, im Jahr 2000 zum ordentlichen Mitglied.

Er veröffentlichte seine gesammelten Werke in zwölf Bänden (2009). Besonders bekannt sind seine Werke zur antiken Philosophie (Humanismus als politisches Ideal), Soziologie (Soziologie Max Webers usw.), Nietzsches Philosophie (Die Herausforderung des Nihilismus, Nietzsche und die Metaphysik, Wege zu Nietzsche) und serbischen Philosophie.

Fachliche Zusammenarbeit bei der Ausgabe: Serbische Akademie der Wissenschaften und Künste, Fachbereich Sozialwissenschaften.

Künstlerische Umsetzung der Ausgabe: Miroslav Nikolić und MA Nadežda Skočajić, akademische Grafikerin.