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Automatenmarken Küstenfischerei

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Über Automatenmarken Küstenfischerei

Útróður – Küstenfischerei

Eines der markantesten Wörter der färöischen Sprache ist útróður. Útróður bedeutet im buchstäblichen Sinne „Hinausrudern“, also von Land aus zum Fischen hinausrudern. Generell lässt sich das Wort mit „Küstenfischerei“ übersetzen, im Unterschied zur aufwändigeren Hochsee- oder Kutterfischerei mit Schiffen oder Fischkuttern.

Eine zuverlässige Nahrungsquelle

Die Küstenfischerei hat seit der Landnahmezeit entscheidend dazu beigetragen, dass Menschen überhaupt auf den Färöern leben konnten. Die Landwirtschaft war primitiv und bestand vor allem aus Schafhaltung, Milchviehhaltung sowie Getreideanbau, wobei dieser durchschnittlich jedes dritte Jahr fehlschlug und später durch den Kartoffelanbau ersetzt wurde. Parallel zur Landwirtschaft wurde daher eine umfassende Küstenfischerei betrieben, die für eine ausreichende Ernährung der Bevölkerung unerlässlich war. Fisch war insgesamt eine zuverlässige Nahrungsquelle, da die Färöer von fischreichen Gewässern umgeben sind. Ausfälle in der Fischerei gab es nur selten.

Saisonaler Fisch

Rückgrat der Küstenfischerei waren der Kabeljau und zum Teil auch der Schellfisch. So wichtig, dass sich die jahreszeitliche Fischerei nach deren Treiben und Zustand richtete. Im Herbst sind die Fische klein und weit verteilt, entsprechend war die Fischerei. Doch wenn der Schellfisch in der „Stockfischzeit“ vom Neumond Ende Januar bis zum nächsten Neumond zum Laichen in Landnähe kommt, sind die Fische größer und fetter. Stockfisch wurde schon immer sehr geschätzt, und diese Jahreszeit ist die beste, um den Fisch zu trocknen. Das größte Ereignis ist jedoch von jeher várróður gewesen, die Frühjahrsfischerei, wenn der Kabeljau sich in großen Schwärmen in den nördlichen färöischen Fischgründen einfindet, um zu laichen. Várróður findet meist ab Ende Februar den März hindurch bis in den April statt. Die gefangenen Fische sind groß und fett und haben festeres Fleisch als andernorts gefangener Kabeljau.

Von der Angelschnur zur Langleine

Von alters her hat man für die Küstenfischerei immer die traditionellen färöischen Boote eingesetzt. Das wird zum Teil immer noch getan, doch die meisten Fischer fahren nun mit kleinen Kuttern oder kutterähnlichen Booten hinaus. Und man fischt nicht mehr nur für den Eigenbedarf. Útróður macht heute lediglich einen kleinen Teil der färöischen Fischereiindustrie aus. Das Prinzip lautet „ein Haken, ein Fisch“ – nachhaltige Fischerei ohne Ausschuss und Beifang, unter dem sonst die Fischressourcen der Welt leiden.

Und obwohl der Wechsel der Jahreszeiten immer noch die Fischerei bestimmt, haben sich die Methoden etwas verändert. Früher fischte man mit Handleinen, d. h. man zog die Schnur mit Handkraft. Heute verwendet man vor allem auf den kleineren Booten die sogenannte snella zum Fischen, eine radförmige Rolle mit Nylonschnur und einigen Angelhaken.

Die Kutter betreiben hauptsächlich Langleinenfischerei, d. h. man spannt zwischen zwei Bojen eine Leine, an der kurze Schnüre mit Angelhaken hängen – meist mehrere Hundert.

Motive der Automatenmarken

· Auf dem ersten der schönen Bilder von Suffía Nón ist ein Küstenfischer zu sehen, der eine Leine mit dem Tagesfang einholt.

· Auf dem zweiten Bild nimmt er die Fische an Bord aus, zur großen Freude der Seevögel, die sich über die Eingeweide hermachen dürfen.

· Auf dem dritten Bild liegt der Kutter der Küstenfischer am Kai und wartet vielleicht auf den Beginn der großen Frühjahrsfischerei.

· Und auf dem vierten Bild ist man dabei, die Leine mit Köder zu bestücken und diese in einem stampur, einem halbtonnenförmigen Behälter für vorbereitete Fischleinen aufzurollen. Die Buchstaben FD auf dem Behälter zeigen, dass Suffía Nón sich von ihrem Heimatort Fuglafjørður inspirieren lassen hat.