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Automatenmarken - Küstenfischereiboote

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Über Automatenmarken - Küstenfischereiboote

Küstenfischerei war seit der Besiedelung der Färöer immer ein wesentlicher Teil der Überlebensstrategie.
Landwirtschaft allein reichte nicht aus, um die Bevölkerung zu ernähren, so dass die Versorgung mit Lebensmitteln durch die Jagd auf Seevögel und Wale und nicht zuletzt durch die Fischerei in heimischen Gewässern ergänzt werden musste.

Wichtigstes Hilfsmittel für diese Fischerei war das traditionelle färöische Ruderboot – eine Art Wikingerschiff in Miniausgabe, das gerudert oder gesegelt werden konnte. Das Boot wurde in verschiedenen Größen gebaut, definiert durch die Anzahl Ruder, die es führen konnte. Zwei bis zwölf waren möglich, wobei man mit einem Mann pro Ruder rechnete. Die beiden üblichsten Größen waren áttamannafar für acht Ruderer und tíggjumannafar für zehn Ruderer. Die Boote und ihre Nutzung waren in der Regel Gemeinschaftsprojekte eines Ortes oder größerer Bauernhöfe.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann man mit der eigentlichen Meeresfischerei mit Fischereifahrzeugen. Dadurch wandelten sich die Färöer von einer mittelalterlichen Gesellschaft aus Bauern und Jägern zu einer Fischereination. Doch die Küstenfischerei fand weiterhin statt, wenn auch in geringerem Maße, zur Ergänzung für den Haushalt und als zusätzliches Einkommen.

Ab Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die traditionellen Boote nach und nach mit Motoren ausgerüstet, so dass keine größere Mannschaft mehr benötigt wurde, sondern die Boote von ein oder zwei Männern gefahren werden konnten.

Das motorisierte Boot nannte man installeringur und wurde zum Prototypen für das heutige Färöboot, wie es auf der ersten Automatenmarke abgebildet ist. Das Boot auf der Marke heißt Greipan TN 188, ein sieben Meter langes Färöboot von Bootsbauer Jóan Petur Clementsen mit Heimathafen Hoyvík, Baujahr 2018.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurden aus Holz gebaute deksbátur (Decksboote, Kutter) eingeführt. Diese größeren Boote hatten Laderäume und konnten größere Fangmengen aufnehmen als das Färöboot. Das Decksboot auf der zweiten Automatenmarke ist die Torvanes FD 52 mit Heimathafen Eiði. Der 18,7 Meter lange Kutter mit 49,16 Brutto- und 19,54 Nettoregistertonnen wurde 1968 auf der dänischen Werft Ærøskøbing Skibs- og Bådebyggeri gebaut.

Eine natürliche Weiterentwicklung des Holzkutters war der Stahlkutter, der auf der dritten Automatenmarke zu sehen ist. Dies ist die Jóannes SA 6 aus Sandur – 10,79 Meter lang mit 14,91 Brutto- und 3,76 Nettoregistertonnen von der norwegischen Werft Svenor Industri & Skibsservice, Baujahr 1977.

Der jüngste Neuzugang für die gewerbliche Küstenfischerei und die Freizeitfischerei ist das Glasfaserboot. Solche Boote findet man auf den Färöern heute in vielfältiger Auswahl, denn sie eignen sich ideal für die Küstenfischerei. Das Motiv der vierten Automatenmarke ist die Lilja VA 72 mit Heimathafen Sandavágur. Die Lilja von 1993 ist 12 Meter lang, hat 6,3 Brutto- und 1,8 Nettoregistertonnen und stammt von der kanadischen Werft Provincial Boat Marine.

Anker Eli Petersen