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Immaterielles Erbe der Menschheit - Trockenstein, Geblasenes Glas
Im Juni widmet Correos dem immateriellen Erbe der Menschheit zwei Briefmarken, die zwei verschiedene Stein- und Glasbearbeitungstechniken präsentieren:
Trockenstein/Pedra en sec und Geblasenes Glas.
Trockenstein/Pedra en sec: In der gesamten Region Els Ports, insbesondere aber in Vilafranca/Villafranca del Cid (Provinz Castellón), kämpften die Bewohner um die Beherrschung des Steins, wie auch in anderen geologisch ähnlichen Gebieten entlang der Mittelmeerküste.
Die Trockensteinarchitektur ist das kulturelle Erbe unserer Vorfahren, Ausdruck einer früheren Lebensweise mit ihren eigenen Merkmalen, geprägt vom Klima und der Topografie dieser Bergregion.
Um die Fläche und die Qualität des Ackerlandes zu vergrößern, war es schon immer notwendig, Steine abzubauen und Erde hinzuzufügen. Mit Stein, Einfallsreichtum und ihren Händen errichteten die Bewohner von Villafranca (Bauern und Hirten) Hunderte, wenn nicht Tausende Kilometer Trockenmauern, um landwirtschaftliche Betriebe von Straßen (Azagadores und „Caletxes“) zu trennen, Hunderte von Hütten und sämtliche Anlagen zur Wassergewinnung in Dürrezeiten.
Die Trockenmauertechnik besteht darin, Steine ohne Mörtel aufeinander zu legen, um Stabilität, Funktionalität und Ästhetik zu erreichen. Die Regel für einen guten Mauerbau lautet, dass jeder Stein auf zwei Steinen aufliegen und zwei weitere darüber liegen müssen. Stein erfordert keine besonders komplexen Werkzeuge für seine Bearbeitung.
Kurz gesagt: Trockenmauerkonstruktionen, integriert in eine landschaftlich und ökologisch wertvolle Umgebung, schufen ein Gebiet, das durch menschliche Eingriffe bewusst gestaltet und verändert wurde.
Die in Zypern, Kroatien, Slowenien, Spanien, Frankreich, Griechenland, Italien und der Schweiz traditionelle Trockenmauerbautechnik wurde 2018 von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt.
Unter den Glashandwerken ist die Glasbläserei zweifellos eines der wichtigsten, nicht nur, weil sie zu den ältesten gehört, sondern auch, weil sie sich mit nur geringfügigen Abweichungen bis heute erhalten hat.
Dabei wird Luft durch ein hohles Eisenrohr in geschmolzenes Glas geblasen, um eine Glasblase oder einen „Pfosten“ zu formen. Dieser wird dann an der Luft oder in einer Form bearbeitet, bis die gewünschte Form erreicht ist. Sobald das Stück geformt ist, wird die Öffnung mit Werkzeugen wie Zangen, Eisen und Scheren geformt und Stiel, Fuß und Griffe heiß aufgebracht. Nach Abschluss dieses Prozesses wird das Stück in einem Brennofen, dem sogenannten Glühofen, sehr langsam geglüht bzw. abgekühlt. Nach dem Abkühlen ist das Stück bereit für die Kaltverzierung (mit gravierten oder geschnitzten Motiven) oder Heißverzierung (mit Emaille oder Vergoldung). Diese Technik erfordert mindestens zehn Jahre kontinuierliche Arbeit an der Ofenöffnung unter extremen Temperaturen.
Es ist nicht genau bekannt, wo diese Technik entdeckt wurde: irgendwo im östlichen Mittelmeerraum, im syrisch-palästinensischen Raum, Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. C., aber sicher ist, dass es eine wahre technologische Revolution darstellte, die die Herstellung von Behältern schneller, in vielfältiger Form und für verschiedene Verwendungszwecke und vor allem in größeren Größen ermöglichte. Von da an begleitete Glas die Menschheit in all ihren Bereichen.
Der Rückgang der Glashandwerker begann in Spanien in den 1970er Jahren aufgrund der Mechanisierung der Glasverarbeitung, der hohen Energiekosten, der zunehmenden Verwendung von Kunststoff im Beleuchtungssektor (Deckenleuchten), der Abwertung der Glaspreise, der hohen Inflation und schließlich der grassierenden Industriekrise. All diese Faktoren fügten diesem Sektor schweren Schaden zu.
Um dieses alte Handwerk zu schützen, wurde 1982 die Nationale Glaszentrum-Stiftung (FCNV) gegründet. Sie befindet sich in der Königlichen Glasfabrik von La Granja. Sie beherbergte eine Glasschule als wichtigstes Lehr- und Vermittlungszentrum dieser Techniken in Spanien, ein Museum, einen wichtigen Förderer des Wissens über technische und historische Aspekte sowie Werkstätten für Glasbläserei, Glasschnitzerei und Dekoration.
Um diesen Sektor zu fördern, arbeitete der FCNV eng mit dem spanischen Kulturministerium zusammen, bis er erfolgreich den Schutz der Glasbläserei als Kulturgut in Spanien erwirkte. Die Eintragung in die nationalen Listen ermöglichte es Spanien schließlich, sich der gemeinsamen multinationalen Bewerbung mit Deutschland, Frankreich, Finnland, der Tschechischen Republik und Ungarn anzuschließen. Diese Nominierung wurde nicht nur in die Repräsentativen Listen als Kulturgut für die Menschheit aufgenommen, sondern im Dezember 2023 auch vom UNESCO-Bewertungsgremium gewürdigt.
Damit beginnt eine neue und hoffnungsvolle Ära für die Glashandwerksbranche – ein außergewöhnlicher Impuls für den Erhalt eines alten Handwerks und seiner Überlieferung.
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