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Kunst - Arnold Vegghamar

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Über Kunst - Arnold Vegghamar

Das klare Blau und Grün von Berg und Gras zittern in den gelben und roten Strahlen der untergehenden Sonne.

Dieses großartige Naturerlebnis wird mit voller Kraft und in dramatischer Farbenpracht im Gemälde Skýming (Dämmerung) von 1993 vermittelt. Der Meister, der dieses Werk erschaffen hat, ist Arnold Vegghamar. In Stil und Motiven ist er so einzigartig, dass das Publikum beim Anblick seiner Werke selten über den Urheber rätselt. Seinen wiedererkennbaren Stil erzielt der Maler, indem er einer klassischen färöischen Landschaftsmalerei eine besondere Perspektive verleiht und in vielen Fällen sehr nah an das Motiv herangeht, ebenso wie er mit einem ungewöhnlich leuchtenden Kolorit arbeitet.

Der Kunstmaler Arnold Vegghamar wurde 1937 in Viðareiði geboren. Als Maler ist er Autodidakt, der bereits in den Fünfzigern mit seinem künstlerischen Wirken begann und 1957 an der Ausstellung Ólavsøkuframsýning teilnahm. Anschließend besuchte er die kurzlebige, aber wichtige Kunstschule, die die Pioniere des Modernismus, Ingálvur av Reyni, Jack Kampmann und Janus Kamban im Winter 1958/59 betrieben. Vegghamar absolvierte eine Lehre als Goldschmied, arbeitete einige Jahre lang in diesem Beruf und malte gleichzeitig. Inzwischen widmet er sich aber seit vielen Jahren im Atelier in seinem Haus in Viðareiði ganz der Malerei.

2010 fand im färöischen Kunstmuseum Listasavn Føroya eine große Einzelausstellung mit älteren und neueren Werken Arnold Vegghamars statt. Dort erhielt man einen Überblick über die markante Entwicklung in Vegghamars Malerei in Richtung einer immer radikaleren Vereinfachung und Abstraktion der Landschaftsmotive, die zu Beginn des neuen Jahrhunderts zunehmend an Fahrt gewinnt. Diese Bilder erscheinen beinahe primitiv in der Kühnheit ihres Aufbaus und ihrer Farbwahl mit wenigen, aber starken Farben und einer kraftvollen, vereinfachten Flächenmalerei. Im Laufe seiner zahlreichen Jahre im Dienste der Kunst hat Arnold Vegghamar seine Ausdrucksform von einer naturalistischen Landschaftsmalerei und einem stark koloristischen Expressionismus hin zu einem verhältnismäßig einfachen und prunklosen Stil entwickelt, in dem er das altbekannte Thema des Ortes am Meer inspiriert von seiner eigenen Umgebung in und um Viðareiði neu interpretiert. Dieses Motiv hat er wieder und wieder gemalt und vereinfacht, bis es in den ikonischen Bildern mündete, die heute in vielen Häusern hängen. Wie wir in einem Gemälde wie Bygd (Ort) von 2007 sehen, ist das Motiv naivistisch dargestellt mit Häusern ohne Türen, Fenster oder andere realistische Details.

Die roten, gelben und schwarzen Hütten sind beinahe willkürlich auf die Bildfläche gesetzt wie schwebende Legosteine über einem grünen Grund, der Gras darstellt. Außerdem sehen wir Meer, Himmel und Berge. Diese Bausteine gehören zu den Grundelementen von Arnold Vegghamar, die er immer wieder auf unterschiedliche Weise in einer offenbar unendlichen Reihe von Kombinationen zusammensetzt.

Trotz der fröhlichen, leuchtenden Farben in Arnold Vegghamars Bildern können sie ernst und geheimnisvoll wirken: Die Landschaftsbilder sind in der Regel menschenleer ohne anderes Leben als das, was die Natur hergibt. Im Gegensatz dazu erscheinen die bonbonfarbenen Steine in den Bergen und am Strand quicklebendig, fast als seien sie von übernatürlichen Wesen bevölkert. Dies gibt Vegghamars Bilderwelt einen prägenden Zusammenhang, der durch die Horizontlinie und die Bergsilhouette, die sich durch die visionären Landschaftsschilderungen schlängeln, noch zusätzlich betont wird.

Kinna Poulsen,
Cand.mag. in Kunstgeschichte und Kunstrezensentin