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Landschaft - Skálhøvdi

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Über Landschaft - Skálhøvdi

An der Ostküste der Insel Sandoy steht ungefähr mittig eine der markantesten Landmarken der Färöer und trotzt dem tosenden Atlantik: das Kap Skálhøvdi, das die beiden Orte Skálavík im Norden und Húsavík im Süden voneinander trennt.

Im topographischen Sinne ist ein høvdi die Bezeichnung für eine Landspitze, deren höchster Punkt ganz außen zum Meer hin liegt. Der Zahn der Zeit, Erosion und wiederholte Bergrutsche haben nach und nach am äußeren Rand genagt und eine Einbuchtung geschaffen, einen sogenannten barmur (Busen) mit senkrechten Felshängen. Dadurch entstand das charakteristische Kap, das die Ansicht von Skálhøvdi prägt.

In seinem Buch „Søgur og søgubrot“ erzählt Jóannes Dalsgaard, dass Skálhøvdi der letzte Ort auf Sandoy war, an dem es noch die alte färöische Schafrasse gab, bevor sie ausgerottet wurde. Die Mutterschafe auf Skálhøvdi hatten früher kleine aufrechte Hörner, was laut dem alten Schafhirten Pætur í Búð darauf zurückzuführen war, dass sie teilweise von der alten Rasse abstammten. Die Sage will außerdem wissen, dass vor langer Zeit „Großvögel“, also Trottellummen, Gryllteisten und Alke in den Felswänden von Skálhøvdi brüteten. Doch nach einem großen Bergrutsch stürzte der gesamte Vogelfelsen hinab in den Torvunøsbarmur, und die Vögel verschwanden vom Felsen.

Der Ort Skálavík soll ursprünglich einen Sandstrand besessen haben, ebenso wie Húsavík auf der anderen Seite von Skál-høvdi. Nach einem Orkan, möglicherweise dem berüchtigten Lichtmess-Orkan von 1602, verschwand der Sand und stattdessen entstand ein sogenannter møl, also ein Strand aus Geröll. Einige bringen dieses Phänomen mit dem oben erwähnten Bergrutsch an Skálhøvdi in Verbindung, doch das ist kaum wahrscheinlich.

Das Geröll hat wohl schon immer dort gelegen, nur unter dem Sand begraben. Und es dauert sicher etwas länger und bedarf anderer Bedingungen, um die schönen Kiesel zu formen, aus denen der Strand von Skálavík und Skálhøvdi besteht. Sie wurden vermutlich bereits in der Eiszeit dort abgelagert, die auch Skálhøvdi und die Täler von Skálavík und Húsavík geschaffen hat.
Obwohl die Großvögel vom Felsen am Skálhøvdi verschwanden, konnten Männer aus Skálavík südlich von Borðtangi trotzdem noch die kleineren Papageitaucher jagen. Dort war eine Öffnung durch die Landzunge entstanden, so dass man bei Ebbe trockenen Fußes vom Strand unterhalb des „Busens“ bis zu einem Platz an der Südseite gelangen konnte, von dem aus man die Vögel mit einer fleygingarstong fing, einer kescherähnlichen Stange mit einem Netz am Ende.

Im Meer direkt vor dem Kap liegt auch eine Klippe, die umgangssprachlich Flidnasker heißt, weil sie mit Napfschnecken (patella vulgata, auf Färöisch fliða) besetzt war. Hier pflegte man sie zu sammeln, um sie als Köder für die Küstenfischerei zu verwenden.
Skálhøvdi ist das Wahrzeichen von Skálavík. Ein imposantes Stück Natur und Geologie, dessen Dimensionen am besten vom Boot aus zu erleben sind. Ein Besuch ist unbedingt empfehlenswert, wenn man das Glück haben sollte, sich in der Gegend aufzuhalten.

Anker Eli Petersen