700. Todestag von Marco Polo

Die Familie des Entdeckers und Reiseschriftstellers Marco Polo (Venedig oder Korčula, 1254 - Venedig, 8. Januar 1324) stammte laut einem Dokument aus dem 15. Jahrhundert ursprünglich aus Dalmatien. Sein Vater und sein Onkel waren Händler, die sich nach China begaben, von wo sie als Gesandte des mongolischen Herrschers Kublai Khan zurückkehrten, dessen Hauptstadt in Khanbaliq (Peking) lag. Der Khan bat den Papst, ihm Gelehrte zu schicken, um in seinem Reich zu lehren. Sie brachen zu ihrer zweiten Reise im Jahr 1271 auf, begleitet von zwei Dominikanern, und Marco schloss sich ihnen auf der Reise an. Er wurde zum Vertrauten des Khans, reiste viel und lernte die verschiedenen Sprachen und Bräuche des Fernen Ostens kennen. Nach 17 Jahren Dienst erhielt er die Gelegenheit zur Rückkehr, und 1295 kam er in Venedig an.

1298 nahm Marco Polo an dem Konflikt zwischen venezianischen und genuesischen Schiffen in der Nähe von Korčula teil, wo er gefangen genommen wurde. Während seiner Gefangenschaft erzählte er seinem Freund Rustichello aus Pisa seine Reiseerlebnisse, die dieser in dem Werk "Buch der Weltwunder" festhielt, das später als "Millionen" bekannt wurde. Das Buch hatte einen großen Einfluss, und geografische Karten des Fernen Ostens wurden jahrhundertelang auf Basis seines Reiseberichts erstellt.