Versand: Weltweite Versandkosten GBP £3.53

Der Sandoy-Tunnel

Serie
GBP £6.60
Serie CTO
GBP £6.60
Ersttagbriefe
GBP £7.18
Ersttagsbrief Einzelmarken
GBP £7.42
Ersttagsbrief Viererblock
GBP £27.21
Ganze Bögen
GBP £54.18
Ganze Bögen
GBP £77.74
Markenheftchen
GBP £19.79
Markenheftchen CTO
GBP £19.79
Über Der Sandoy-Tunnel

Eines der berüchtigtsten Gewässer zwischen den färöischen Inseln ist der Skopunarfjørður – der Sund, der Streymoy und Sandoy/Hestur voneinander trennt und für seine starken Gezeitenströme und zeitweise heftigen Windböen bekannt ist.

An der schmalsten Stelle zwischen den Inseln ist der Sund etwa 5,5 km breit. Obwohl das färöische Wort fjørður vor allem Fjord bedeutet, wird es in bestimmten Fällen auch für einen Sund oder Belt verwendet, also eine schmale Wasserstraße zwischen Inseln, die an beiden Seiten offen ist.

Namensgebend für den Skopunarfjørður ist Skopun, der nördlichste Ort auf Sandoy. Der Sund gilt üblicherweise als Trennlinie zwischen den Nordinseln und den Südinseln, zu denen Sandoy, Hestur, Skúvoy, Stóra Dímun und Suðuroy gehören. Wenn Färinger von Nordfjord bzw. Südfjord sprechen, meinen sie damit die Inseln auf der jeweiligen Seite dieser Trennlinie, die ebenfalls die beiden großen Sprachgebiete in Nordfjord- und Südfjorddialekt unterteilt. In geringerem Maße gibt es auch einige kulturelle Unterschiede zwischen den Regionen.

Historisch gesehen gab es nie eine Möglichkeit, den Sund zu umgehen. Wollte man von den Nord- zu den Südinseln oder umgekehrt, musste man den Skopunarfjørður überqueren. Das geschah entweder ab Tórshavn oder Kirkjubøur/Velbastaður auf der Streymoy-Seite nach Skopun bzw. zu den östlichen Orten auf Sandoy oder weiter an Sandoys Ostküste entlang nach Suðuroy.

Die Fährverbindung nach Sandoy, die ursprünglich ab Tórshavn ging, führte in den letzten Jahrzehnten vom Fähranleger Gamlarætt zwischen Velbastaður und Kirkjubøur zum Hafen von Skopun. Diese Verbindung war immer von gewissen Unregelmäßigkeiten geplagt, vor allem im Winter aufgrund der Wetter- und Strömungsbedingungen im Sund.

Der Sandoy-Tunnel
Daher war es eine Erleichterung, als man sich von politischer Seite entschied, einen Unterseetunnel unter dem Skopunarfjørður nach Sandoy zu bauen.

Die Vorbereitungen für den Tunnelbau begannen 2016. Der Tunnel sollte vom alten Fähranleger Gamlarætt auf Streymoy nach Traðardalur zwischen Skopun und Sandur auf Sandoy führen. Nach den einleitenden Vorbereitungen begannen 2019 die Bohrungen und Sprengungen für die Tunnelröhre von beiden Ausgangspunkten aus. Am 3. Februar 2022 erfolgte der Tunneldurchstich, seitdem arbeitet man am Bau der Fahrbahn. Der Sandoy-Tunnel war vollständig fertiggestellt und wurde am 21. Dezember 2023 für den Verkehr freigegeben.

Der Sandoy-Tunnel ist 10,8 km lang, 9,5 Meter breit, und sein tiefster Punkt liegt 147 Meter unter dem Meeresboden. Die maximale Steigung im Tunnel beträgt 5%.

Ein Trittstein zum Endziel
Der Sandoy-Tunnel bedeutet ein enormen Fortschritt für die färöische Infrastruktur – und insgesamt eine gewaltige Erleichterung für die Menschen auf Sandoy, die sich endlich aus der Abhängigkeit vom launischen Skopunarfjørður lösen können. Doch er ist auch ein wichtiger Trittstein auf dem Weg zum Endziel: noch einen Unterseetunnel zwischen Sandoy und Suðuroy anzulegen und damit alle färöischen Hauptinseln durch Straßen miteinander zu verbinden. Aktuell liegt noch kein endgültiger politischer Beschluss für den Bau des Suðuroy-Tunnels vor.

Anker Eli Petersen