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2000Skúvoy, Hestur, Koltur und Nólsoy - Serie

Serie
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Technische Details
  • 22.05.2000
  • Faroes Post
  • n/a
  • n/a
  • Offset Lithography
  • Full colours
  • 35 x 22.5mm
  • 22kr & 15kr
Über Skúvoy, Hestur, Koltur und Nólsoy

NÓLSOY
Nólsoy ist mit einer Fläche von 10 km² eine der kleinsten Inseln der Färöer. Sie ist östlich von Streymoy direkt vor der Hauptstadt Tórshavn gelegen. Trotz einer Höhe ü.d.M. von 372 m ist sie die flachste aller 18 Inseln der Inselgruppe. Der Dichter H.A. Djurhuus hat in einem Lied, in dem er jede Insel der Inselgruppe beschreibt, folgendes gesagt: 'Nólsoy strafft den Rücken, stark, so lang und schmal, schützt die Bucht von Tórshavn'. Mit einfachen und zugleich informativen Worten werden wir vom Aussehen der Insel und von ihrer Bedeutung für die Hauptstadt Tórshavn in Kenntnis gesetzt. Ohne diese Insel wäre Tórshavn nicht die Hauptstadt der Färöer. Um das Jahr 1400 lautete die Schreibweise des Namens der Insel 'Nors-oy'. Sprachforscher sind der Ansicht, daß der Name altnordischen Ursprungs ist und 'die schmale oder schlanke Insel' bedeutet. Dort, wo das Dorf gelegen ist, ist die Insel besonders schmal und flach, so daß es bei einem Sturm aus östlicher Richtung vorkommt, daß die Wellen quer über die Insel strömen. Mehrere bekannte Personen, Männer und Frauen, sind auf Nólsoy geboren. Am bekanntesten ist jedoch der große Nationalheld 'Nólsoyar Páll' (1766-1808). Er hat gegen die schlechte Behandlung durch die dänischen Beamten auf den Färöern gekämpft, unter der die Bevölkerung zu leiden hatte. Er war zudem ein großer Dichter und im Streit gegen die dänischen Beamten hat er sich auch seiner poetischen Gaben bedient. Während des Napoleonischen Kriegs wurde die Einfuhr von Getreide aus Dänemark blockiert. Bei einer Bootsfahrt mit Getriebe aus England hat er Schiffbruch erlitten. 1893 baute das dänische Amt für Gewässer und Schiffahrt einen Leuchtturm auf der Südspitze von Nólsoy. Es handelt sich um den größten Leuchtturm im dänischen Königreich. Die Einwohnerzahl gipfelte um 1970 mit etwa 350 Einwohnern. Die Einwohnerzahl ist jedoch wie auf den übrigen kleinen Inseln gefallen. Heute leben etwa 250 Menschen auf Nólsoy.

SKÚVOY
Diese Insel ist ebenfalls 10 km² groß und südwestlich von Sandoy gelegen. Die Insel ist nach der großen Raubmöwe (Stercorarius skua), in färöischer Sprache 'skúgvur', benannt. Während der Landnahmezeit brütete dieser Vogel ohne Zweifel in großen Mengen auf der Insel. Dieser große, schöne Vogel ist vor allem in den Anrainerstaaten des nördlichen Atlantiks beheimatet, insbesondere auf Island und den Shetlandinseln. Auf den Färöer-Inseln ist die Zahl nicht groß. Auf Skúvoy ist er jedoch relativ zahlreich. Nähert man sich während der Brutzeit seinem Revier, so schießt die Raubmöwe im Sturzflug auf den Eindringling hinab. Das gleichnamige Dorf ist auf der Ostseite gelegen. Hier wohnen etwa 90 Menschen, die vom Fischfang und von der Landwirtschaft leben. Als die Einwohnerzahl nach dem zweiten Weltkrieg ihren Höhepunkt erreichte, wohnten doppelt soviel Menschen auf der Insel. Die Westseite der Insel besteht aus einer fast 400 m hohen Steilwand, die von einer großen Menge Vögel, insbesondere Lummen (Uria aalge) bewohnt wird. Das Sammeln von Eiern war früher auf Skúvoy eine wesentliche Einnahmequelle. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden in den besten Jahren jährlich etwa 25.000 bis 30.000 Eier gesammelt. Die Zahl der Lummen ist jedoch erheblich zurückgegangen, weshalb das Sammeln von Eiern fast zum Erliegen gekommen ist. Skúvoy ist aus der 'Färeyinga Sage' bekannt. Dort wohnte das Oberhaupt Sigmund Brestisson, der im Jahr 1000 das Christentum auf der Inselgruppe eingeführt hat. Mit dem Schwert hat er das Volk dazu gezwungen, diese neue Religion anzunehmen. Er wird gerade derzeit häufig erwähnt, weil die Färinger in diesem Jahr das Jahrtausend der Einführung des Christentums feiern.

HESTOY
Diese Insel ist zwischen der Hauptinsel Streymoy und Sandoy gelegen und mit einer Fläche von 6 km² eine kleine Insel, die jedoch seit der Wikingerzeit bzw. dem späten Mittelalter besiedelt ist. Die älteste Siedlung befand sich offenbar auf der Südspitze der Insel auf 'Hælur' (Ferse). Überreste alter Gebäude sind hier auf der Südseite der Insel vorzufinden.

Die Südlage bewirkt, daß das Getreide hier eher reift als woanders auf der Insel. Da es von hier aus jedoch kaum möglich ist, Fischerei zu betreiben, sind die damaligen Siedler auf die Ostseite, wo sich jetzt das Dorf befindet, umgezogen. Die Insel erreicht mit 421 m ü.d.M. eine beachtliche Höhe. Der höchste Bereich der Insel ist eine große Ebene mit mehreren kleinen, idyllischen Binnenseen. Bei der Errichtung einer neuen Fähranlage auf der Westseite von Streymoy, wobei ein großer Teil des Felsens abgesprengt werden mußte, wurde ein Teil des abgesprengten Felsens über den Fjord nach Hestoy transportiert und dort für eine neue Hafenanlage eingesetzt. Diese neue Hafenanlage hat für die Fischerei und die Verkehrsanbindung der Insel eine große Rolle gespielt. Trotz der mit knapp 50 Einwohnern geringen Einwohnerzahl des Dorfes hat das Dorf eine Schwimmhalle. Die Einwohner leben vom Fischfang und von der Landwirtschaft. Wie auf Skúvoy ist die Westseite der Insel steil, weshalb der Vogelfang, insbesondere von Papageientauchern, früher eine ziemlich große Rolle spielte.

KOLTUR
In nordwestlicher Richtung unweit von Hestur befindet sich die Insel Koltur, die mit einer Fläche von nur 2,5 km² die kleinste bewohnte Insel der Inselgruppe ist. Auf dieser Insel wohnt eine Familie. Ungefähr die Hälfte des Bodens der Färöer-Inseln befindet sich im öffentlichen Besitz und ist in größere und kleinere Gehöfte eingeteilt. Koltur ist ein solches Gehöft, das an einen bestimmten Bauern verpachtet ist. Ein Großteil der Insel besteht aus einem hohen Felsen (478 m), von dem die Insel ihren Namen hat. Der Name stammt aus dem altnordischen Wort 'koltr', das Felsenknoten bedeutet. Wie Hestur wurde auch Koltur während der Wikingerzeit bzw. im frühen Mittelalter besiedelt. Ursprünglich hatte die Insel nur ein Gehöft, wurde aber später in zwei Fluren eingeteilt, so daß man zwei sogenannte 'býlingar' erhalten hat. Die ursprüngliche Siedlung wird 'Heimi i Húsi' genannt, während die zweite 'Norduri i Gerdum' genannt wird. Eine spätere Flurteinteilung führte zu vier Gehöften. Die Einwohnerzahl stieg und hat maximal bei 50 gelegen. Die derzeitigen Bauern wohnen in 'Norduri i Gerdum'. Mit finanzieller Unterstützung der öffentlichen Hand und privater Kreditinstitute und Stiftungen wird derzeit daran gearbeitet, das ursprüngliche Gehöft mit Wohnhäusern, Wirtschaftsgebäuden u.a. zu renovieren. Man will hierdurch eine alte färöische 'býling'-Siedlung bewahren.