Die Serie „Jahrestage“ greift Ereignisse oder Jahrestage auf, die das kollektive Gedächtnis geprägt haben. Besonders hervorzuheben sind die tragischen Auswirkungen eines isolierten Tiefdruckgebiets (DANA) auf die Autonome Gemeinschaft Valencia im Jahr 2024. Dieses verheerende Wetterereignis verursachte eine der schlimmsten Naturkatastrophen der jüngeren spanischen Geschichte. Die Folgen waren tragisch: Verluste an Menschenleben, hohe Sachschäden und schwere Not für die betroffene Bevölkerung. Obwohl dieses Wetterphänomen – im Mittelmeerraum als Agota Frán bekannt – auch andere autonome Gemeinschaften des Landes betraf, waren die Folgen im Großraum Valencia aufgrund der hohen Opferzahl am schwerwiegendsten.
Am 29. Oktober 2024 führten sintflutartige Regenfälle dazu, dass Flüsse und Schluchten über die Ufer traten und Sturzfluten auslösten, insbesondere im Süden der Hauptstadt (Horta Sud), wo ein beispielloser hydrologischer Notstand ausgerufen wurde. Die Zahl der Todesopfer erreichte 237, was die Katastrophe zu einer der schwersten Krisen im heutigen Spanien macht.
Valencia, traditionell hochwassergefährdet, hatte den Lauf des Turia Jahrzehnte zuvor durch den Plan Sur (Südplan) umgeleitet, ein Wasserbauprojekt zum Schutz des Stadtkerns. Dieser Schutz erstreckte sich jedoch nicht auf die umliegenden Gemeinden, die von Sturzbächen wie El Poyo, La Saleta und Picassent durchzogen wurden, die gewaltsam über die Ufer traten und die umliegenden Städte mit Wasser und Schlamm überschwemmten. Über das Ausmaß der Katastrophe hinaus hinterließ die Tragödie auch eine unauslöschliche Lehre: das Beispiel der Solidarität und Zusammenarbeit einer ganzen Gemeinschaft.
Inmitten der Not zeigten Einwohner, Freiwillige und Organisationen einen außergewöhnlichen Geist der Einheit und des Engagements. Sie arbeiteten zusammen, um Schwierigkeiten zu überwinden und den Bedürftigsten Hilfe zu leisten. Dieses Zeichen von Empathie und Solidarität spiegelt die Stärke und Einheit aller gesellschaftlichen Bereiche wider und hinterlässt einen unauslöschlichen Eindruck, der im Gedächtnis eines ganzen Landes weiterleben wird. Zum Gedenken an die Opfer und als Symbol des kollektiven Gedenkens gibt Correos eine Briefmarke mit dem Motto „Bei euch, heute, morgen und immer“ heraus. Sie ist ein greifbares Zeugnis der Erinnerung, Solidarität und Hoffnung, das künftige Generationen als Erinnerung an die Stärke und Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft angesichts von Widrigkeiten begleiten wird.
