Weihnachten ist eines der wichtigsten und freudigsten christlichen Feste und wird sowohl von orthodoxen als auch von katholischen Gläubigen gefeiert. Der einzige Unterschied liegt im Datum: Orthodoxe feiern am 7. Januar, Katholiken am 25. Dezember. Die Botschaft bleibt jedoch dieselbe – die Botschaft des Friedens und der Liebe.
Wir feiern Weihnachten drei Tage lang. Es ist in erster Linie ein Familienfest, und es gibt zahlreiche Traditionen und Bräuche. Am Vorabend von Weihnachten und am Heiligen Abend wird der Weihnachtsscheit ins Haus gebracht, ein Kerzenständer angezündet und Heu mit versteckten Süßigkeiten, Pflaumen, Walnüssen, Zucker und Münzen im ganzen Haus verteilt. Das Heu symbolisiert die Krippe, in der Christus geboren wurde. Der Weihnachtsscheit steht für die Beständigkeit und den Kern des Christentums sowie für die Wärme der Liebe, die Christus uns mit seiner Geburt und seinem Kommen auf die Erde brachte.
Ein wichtiger Bestandteil der Weihnachtstradition ist die „Česnica“ (serbisches Weihnachtsbrot), ein feierliches Brot, das üblicherweise aus Weizenmehl gebacken wird und Segen und Fülle symbolisiert. Nach altem Brauch wird vor dem Backen eine Münze in die Česnica gelegt, und das Brot wird dann während des zentralen Weihnachtsessens gebrochen. Man glaubt, dass dem Familienmitglied, das die Münze in der Česnica findet, das ganze Jahr über Glück und Wohlstand beschieden sein werden.
Am Weihnachtstag selbst läuten frühmorgens die Kirchenglocken aller orthodoxen Kirchen und verkünden die Geburt Christi. Die Menschen gehen in die Kirche, um die Weihnachtsliturgie zu besuchen, und begrüßen sich mit den Worten „Christus ist geboren“ und „Wahrlich, er ist geboren“.
