Der Yatagan, als kalte Waffe orientalischer Herkunft, war ein Merkmal aller Völker auf dem Balkan, besonders im Bereich von Dalmatien, Bosnien, Herzegowina, Serbien, Montenegro, der Bucht, Albanien und anderen. Auf den Boden des Balkans kommt es über das Osmanische Reich und jedes Exemplar eines Yatagans ist ein Unikat, weil es handgearbeitet ist. Gewöhnlich werden sie in crnosapacund bjelosapacaufgeteilt, wegen der Farbe des Griffstücks, welches aus Horn oder Knochen bestand.
Der dalmatinische Yatagan crnosapac M 1869 ist auf der Welt ein einzigartiges Beispiel einer kalten Waffe, da es sich zukünftig hier nicht mehr um unikate Exemplare handelt, sondern um halb-industrielle/ halb-manufaktur Produktion, unter der man Serienproduktion von völlig identischen Exemplaren versteht in Bezug zu den Maßen, das Aussehen und das Gewicht, sowie der Seriennummer und der Truppenbezeichnung. Dazu ist auch das Griffstück aus künstlichem Material, aus dem Derivat Bakelit, so dass es im Hinblick darauf spezifisch und revolutionär ist. Alle bekannten Exemplare eines Yatagan M 1869haben eine militärische, eingedruckte Inventarkennzeichnung, die aus der Bezeichnung der Kampftruppe und der Waffennummer besteht, manche dieser zahlen sind hoch, dass man daraus schließen kann, dass alle Heimatverteidiger mit solch einer Waffe bewaffnet waren. Darüber zeugt auch das Bild des KriegsmalersJulius von Blaas, welches einen Angriff der 79. Kampftruppe (geführt von einem lokalen Einwohner) auf Livno bei der Besetzung von Bosnien und Herzegowina 1878 zeigt.
(Manuel Martinović)
