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Färöische Minerale 1

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Über Färöische Minerale 1

Ungeschliffene Schmucksteine
Wenn wir uns die graue Gesteinsmasse aus erstarrter vulkanischer Lava näher ansehen, die den größten Teil des färöischen Basalts ausmacht, entdecken wir ein Meer von schönen bunten und interessanten Mineralen. Die auffälligsten unter ihnen sind die weißen Zeolithe und Quarzminerale. Diese attraktiven Minerale sind in Mineralmuseen weltweit schon seit Langem begehrte Sammlerstücke. Jahrhundertelang besuchten Wissenschaftler und Abenteurer die Färöer nur zu dem einen Zweck - Minerale zu sammeln. Die ältesten dokumentierten Wissenschaftsreisen fanden Ende des 18. Jahrhunderts statt, und auch heute gibt es sie noch.

Neues Buch über färöische Gesteine und Minerale
Anlässlich des Erscheinens eines neuen Buchs über färöische Gesteine und Minerale konzentrieren wir uns bei der aktuellen Briefmarkenserie auf zwei Minerale. Das Buch ist das erste seiner Art, das färöische Gesteine und Minerale detailliert beschreibt. Es gibt jedoch andere Bücher, u. a. vom färöischen Geologen Jóannes Rasmussen, die eine Auswahl von Gesteinen und Mineralen vorstellen. Zudem gibt es zahlreiche wissenschaftliche Artikel, die sich mit der Verbreitung der Gesteine und der geologischen Relevanz der Minerale beschäftigen.

Minerale
Die beiden in dieser ersten Serie abgebildeten Minerale sind Calcit und Kupfer. Bei beiden handelt es sich um sogenannte Sekundärminerale. Das bedeutet, dass sie auskristallisiert sind, nachdem die flüssige Lava aushärtete. Die Minerale werden in kleinen Hohlräumen und Spalten in der Lava abgeschieden. Sie kristallisieren aus dem mineralreichen Grundwasser, das durch die erstarrten Lavaströme fließt.

Der Calcitkristall ist Teil einer privaten Sammlung im Besitz von Edna Einarsson. Diese herausragende Sammlung besteht aus ihren Funden in der färöischen Natur und im Rahmen ihrer langjährigen Tätigkeit beim Bauunternehmen NCC in Verbindung mit dem Bau der färöischen Unterseetunnel.

Der Kupferkristall wurde von Johan Virgarsson aus Suðuroy gefunden, der in einem Steinbruch auf den Färöern arbeitete. Sein geschulter Blick für Details in den gebrochenen Steinen lenkte seine Aufmerksamkeit auf eine ganz besondere Entdeckung im Sommer 2020. Damals stieß er auf eines der seltensten Mineralvorkommen auf den Färöern.

Kupfer (Cu)
Kupfer ist ein Erzmineral, das ausschließlich aus dem Element Cu (Kupfer) besteht. Auf den Färöern kommt es sehr selten in metallischer Form vor. Die Wuchsform ist meist dendritisch oder blättrig, wie auf der Briefmarke abgebildet. Die Farbe von Kupfer ist oft sehr charakteristisch und dient zur Identifizierung des Minerals.

Kupfer wurde früher bereits auf Nólsoy und Sandoy gefunden, doch Kupferfunde auf den Färöern in dem Umfang, wie Johan Virgarsson sie 2020 entdeckte, sind äußerst selten.

Calcit, Kalkspat (CaCO3)
Calcit, auch Kalkspat genannt, ist ein Calciumcarbonat (CaCO3) und eines der häufiger vorkommenden Sekundärminerale auf den Färöern. Calcitkristalle sind oft klar oder weiß und erinnern stark an andere Minerale, die es auf den Färöern gibt. Calcit hat die besondere Eigenschaft, dass durch den Kristall fallendes Licht in zwei Richtungen gebrochen wird. Gleichzeitig reagieren Calcitkristalle recht aktiv mit schwacher Salzsäure (HCl), was zur Identifizierung des Minerals genutzt wird. Calcit hat fluoreszierende Eigenschaften, die in Erscheinung treten, wenn das Mineral im Dunkeln mit UV-Licht beleuchtet wird.

Jarðfeingi – Faroese Geological Survey