Petar II. Petrović Njegoš (1. November 1813 – 19. Oktober 1851) war ein orthodoxer montenegrinischer Fürstbischof und Oberhaupt des Altmontenegrinischen und Hochlandes von 1830 bis 1851. Er war einer der bedeutendsten Dichter und Philosophen dieser Region.
Njegoš war eine charismatische und beeindruckende historische Persönlichkeit, zugleich aber auch eine zutiefst aufgeklärte und zum Nachdenken anregende Persönlichkeit, was vor allem sein literarisches Werk beweist. Als Herrscher geachtet, ist er vor allem als Autor des epischen Gedichts „Der Bergkranz“ bekannt, das als eines der größten Meisterwerke der europäischen und Weltliteratur gilt.
Er wurde im Dorf Njeguši in der Nähe von Cetinje geboren und wurde nach dem Tod seines Onkels Petar I. zum geistlichen und weltlichen Oberhaupt Montenegros.
Er setzte sich für die Vereinigung der montenegrinischen Stämme und die Errichtung eines zentralisierten Staates ein. Er führte regelmäßige Steuern ein, und seine Herrschaft war geprägt von Bemühungen, das Territorium Montenegros zu erweitern.
Er sammelte Volkslieder und veröffentlichte sie in der Sammlung „Der serbische Spiegel“. Zahlreiche seiner kürzeren Gedichte, Oden und Episteln wurden in den Zeitschriften der damaligen Zeit veröffentlicht. Obwohl er keine Schulbildung genossen hatte, entwickelte sich Njegoš durch Lesen und Nachdenken spirituell weiter und formte seinen künstlerischen Ausdruck tiefer und umfassender. So schuf er in seinen letzten sieben Lebensjahren drei seiner bedeutendsten Werke: „Der Strahl des Mikrokosmos“, „Der Bergkranz“ und „Der falsche Zar Šćepan der Kleine“. Seine Werke wurden in mehrere Sprachen übersetzt, darunter auch ins Japanische.
Petar II. Petrović Njegoš starb 1851. Er wurde in Lovćen an der Stelle begraben, an der sich heute das von Ivan Meštrović entworfene Mausoleum befindet.